Wenn man dem Touristenführer glaubt, liegen die touristisch interessanten Städte Belgiens alle in Flandern. Das kam uns entgegen, da wir vermuteten, dass Wallonien deutlich französisch geprägter sein würde und damit haben wir – gerade was Camping betrifft – ja bereits unsere Erfahrungen gemacht. Allein für die Route durch den Norden Belgiens haben wir 780 km ( 416 km mit Wohnwagen) zurückgelegt und das ist, was uns dabei besonders auffiel:
Mehrsprachigkeit: Die drei Amtssprachen, ergänzt durch Englisch, erleichtern den Informationsaustausch.
Historische Aufbereitung: Wer Informationen zu Hintergründen, Gebäuden und Personen aus Belgiens wechselhafter Geschichte wünscht, braucht einen Reiseführer oder gutes Internet. Vor Ort geben Broschüren in der Regel Auskunft über temporäre Ausstellungen (Und die gibt es immer).
Madonnen an Hausecken: Vielleicht eine Folge der langen Zugehörigkeit zu Spanien und Frankreich?
Leistungsgerechte Bezahlung: Der Eintrittspreis ist für den Eintritt. Alles danach, und sei es noch so einfach (ein Din A5 – Zettel oder ein Toilettengang) kostet extra.
Organisierte Irreführung: Richtungspfeile müssen nicht die richtige Richtung weisen und wenn sie es tun, kann auch schon mal die Durchfahrt verboten sein. Oder die Straße endet einfach.
Böswillige Richtungspfeile: Sie wandern von selbst vom sinnvollen Ort der Ankündigung zum Millimeter 0 der Ausfahrtsspur (und lachen über alle, die den Absprung in letzter Sekunde nicht schaffen). Das ist die einzig plausible Erklärung.
Schildkröten-Ebenen: Oder Krokodil., Elefanten-, Schnecken-Ebenen. Tiere ersetzen oder ergänzen die Stockwerks-Zahl in Parkhäusern.
Pralinenläden: Gehören in Belgien zum Stadtbild.
Pommes: Natürlich. Auf englisch übrigens “Belgian Fries”, das ist wichtig!