Bei unseren 1055 km (904 km mit Wohnwagen) durchs Balitkum erlebten wir in 11 Tagen genug Besonderheiten, um mal wieder einen “Typisch…?”-Artikel zu verfassen.
Dabei gibt es zwischen den drei vergleichsweise kleinen Ländern, aus denen die Region besteht, aber auch deutliche, nicht zu “Typisch baltisch?” passende Unterschiede. So zum Beispiel das Preisniveau oder die Sprachen – Litauen ist bei beiden noch sehr polnisch, Estland schon fast Finnland und Lettland irgendwo dazwischen :-).
Nun aber zu den gemeinsamen Besonderheiten:
Salz-Sprudel: Sobald Wasser Kohlensäure enthält, ist es auch hochgradig Mineral-angereichert. Bis zu 3000mg Natrium pro Liter haben wir gefunden. Bereits 1200 mg/l schmecken nach perlendem Meerwasser.
Verkehrsführung: Gerade in Städten der Horror. Die Spurzuordnung gibt es erst direkt an der Kreuzung in Form von winzigen, weißen Schildern. 100m vorher muss man sich einsortiert haben.
Anderthalbspurstraßen: Die Fernstraßen sind entweder einspurig, oder – ähnlich wie in Irland – mit einer halben, rechten Spur versehen. Einzelne, wichtige Abschnitte in Stadtnähe, sind zweispurig.
LIDL-freie Zone: Der Discount-Riese war auf unserem gesamten, bisherigen Reiseweg in einer erstaunlichen Dichte vertreten. Im Baltikum gar nicht. Allerdings haben wir auch von den anderen, westlichen Supermarkt-Riesen keinen gefunden.
… City Camping: Jede von uns besuchte Stadt hat einen. Dabei haben alle eins gemeinsam: Für den Platz spricht eigentlich nur die Lage…
Bernstein: Vom kleinen Splitter bis zum Telefon – jede Form ist möglich.
Langsame Benzinpumpen: Hat man die Zapfpistole in den Tank gesteckt, kann man einen Kaffee aufsetzen, den Liegestuhl aus dem Kofferraum holen und die Kombination aus beidem gemütlich genießen, bevor sich ein neuer Blick auf die Fortschrittsanzeige der Zapfsäule lohnt.