26.07.2015

Typisch Niederländisch?

Ob unsere Sommerurlaubs-Tour sich zukünftig als “typisch” erweisen wird, ist noch nicht ganz sicher, denn in nur acht Tagen ohne Pausentag ein Land wie die Niederlande zu erkunden, lässt doch wenig Raum für die erholsame Ruhephase. Die zurückzulegenden Entfernungen waren glücklicherweise überschaubar, wir sind hier 720 km (358 km davon mit Wohnwagen) gefahren, um unsere Eindrücke zu sammeln. Nebst allen Sightseeing-Zielen sind diese Besonderheiten bei uns hängen geblieben:

Internationale Sprache: Wir haben niemanden gefunden, der kein Englisch sprach – egal in welcher Altersklasse. In den typischen Touristenzentren ist auch Deutsch verbreitet, aber Zeeland haben wir ja diesmal ausgelassen…

Nationale Präsentation: Im Gegensatz zum weit verbreiteten, gesprochenen Englisch, sind viele Informationstafeln nur in niederländischer Sprache gehalten. Nur erste, einführende Informationen sind in englisch grob zusammengefasst. Auch in Broschüren ist der englische Text, wenn vorhanden, eine starke Zusammenfassung des niederländischen.

Öffnungszeiten: Ähnlich, wie in Britannien, schließen die Sehenswürdigkeiten in den Niederlanden häufig um 17:00 Uhr. Das britische “Rauskehren” der Besucher haben wir aber nicht erlebt.

Einkaufen: Auch hier gibt es deutliche Parallelen zu England. Fertig abgepackte, geschnippelte Gemüse-Mischungen im Kühlregal und für genau einen Einkaufskorb dimensionierte Supermarkt-Kassen sind nur einige Beispiele.

Labbriges Brot: Wie in vielen Ländern, typisch für die Niederlande ist die tapetenkleister-artige “Vollkorn”-Variante.

Kirchen auf Gräbern: Oder Gräber unter Kirchen. Das letzte Denkmal, dass sich der Status-affine Niederländer setzte, war ein eigener Grabstein im “Bodenmosaik” seines örtlichen Gotteshauses.

Schmuckloser Glaube: In den Niederlanden waren die Bilderstürmer besonders gründlich. Buntglasfenster sind hier eher eine Rarität, die Kirchen sind zum Großteil weiß gestrichen, verfügen allerdings interessanterweise über enorm aufwändig geschnitzte Kanzeln.

Waaghuiser: Jede Stadt mit Handelsrechten brachte ihre offizielle Käse-Waage in einem Respekt heischenden Prunkbau in zentraler Lage unter. Auf den ersten Blick hält man es gerne für das Rathaus der Stadt.

Gestückelte Routen: Will man einer Autobahn mit einer bestimmten Nummer folgen, muss man an Knotenpunkten fast immer abfahren und die Straße wechseln.

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