Unser letzter Ausflug in Griechenland führte uns schon mal ganz nah an die Türkei heran. Es ging in das Mündungsdelta des Evros, welcher die Grenze zwischen beiden Ländern markiert. Das Delta besteht zum großen Teil aus Feuchtgebieten, Biotopen und Schwemmland und bietet derart vielen, verschiedenen Tierarten ein Zuhause (auch viele Zugvögel überwintern hier), dass es unter internationalen Schutz gestellt wurde.
Die Hälfte des Naturschutzgebietes ist – wie bei uns ja auch oft – militärisches Gelände und es bedarf einer extra zu beantragenden Sondergenehmigung, dort einzufahren. Die andere Hälfte ist durch wenige, teilweise befahrbare Erdpisten so weit erschlossen, dass man an die Lagunen heranfahren kann, dann geht es aber auf jeden Fall entweder in einer organisierten Busrundfahrt oder per Pedes weiter.
Als gute Individualtouristen wählten wir natürlich letztere Variante und machten einen Spaziergang durch die weite Wasserlandschaft. Dabei konnten wir sogar ein paar Raubvögel, Wildgänse und Reiher-artige Wasservögel sehen (Einfach ist das nicht zwingend, da es eine weite Landschaft und kein Tierpark ist; eventuell waren wir aber auch schon zu spät für die großen Schwärme).
Da die letzte Nacht einen Temperatursturz um knapp 10°C gebracht hatte (Und wir hatten die Heizsaison schon für beendet erklärt :-(), war es an diesem Tag deutlich kühler, als wir es zuletzt gewohnt waren. Im Delta ging zudem ein recht scharfer Wind, der von den weiten Wasserebenen auch nicht wirklich gebremst wurde, weshalb wir darauf verzichteten, weitere Seitenarme abzulaufen. Nach knapp zwei Stunden Spaziergang waren wir der Meinung, einen recht guten Eindruck vom Aussehen eines Flussdeltas gewonnen zu haben und machten uns auf den Rückweg zum warmen Wohnwagen.