In Griechenland waren wir 22 Tage lang unterwegs und haben dabei immerhin 3006 km (1092 km mit Wohnwagen) zurückgelegt. Auf den Autobahnen fühlten wir uns dabei fast wie zu Hause, denn bis auf die Hintergrundfarbe der Beschilderung (hier grün, statt blau) sah alles genau so aus, wie bei uns (Aufbau und Beschriftung der Schilder, Zuordnung einzelner Schilder zu den Spuren, geschlossene Teerdecke, …). Auch dass die Autos hier mit TÜV-Plakette herumfahren (Wenn auch zum Teil erheblich abgelaufen, weil viele das System inzwischen boykottieren), verstärkte das zu-Hause-Gefühl.
Allerdings gab es natürlich auch hier wieder einige Sachen, die uns als besonders oder interessant aufgefallen sind:
Vogelhaus-große Kapellen: Stehen zu Hauf am Straßenrand; Wenn sie Verkehrstoten gewidmet sind, wurden sie häufig mit Bildern bestückt.
Steinschlag-Schilder: Sind hier ernst gemeint.
Vorsichtige Geschwindigkeitsregelungen: Zweispurige, gerade Straßen, die auf 70 km/h begrenzt sind und an jeder Ausfahrt auf 50 km/h herabgesetzt werden, sind die Regel. Gefahren wird allerdings konstant 100 km/h (Man achte auf die Einheimischen, dann sind Blitzen keine Gefahr).
Alles Europastraßen: Griechenland ist die Wiege der europäischen Kultur. Ob deshalb jede einfache Landstraße ein “E” im Namen trägt? Jedenfalls sorgt die Förderung für einen guten Fahrbahnzustand…
Tankwarte: Wie schon in Italien (Die Liste kommt aber erst später ;-)) sehr verbreitet! Selber tanken geht gar nicht.
Nummernschilder: Als Buchstaben werden nur solche Großbuchstaben verwendet, die auch im lateinischen Alphabet vorkommen
Griechische Schrift: Fast alles ist aber auch auf englisch ausgeschildert. Trotzdem interessant, wie man mit der Zeit immer flüssiger liest (Die Kinder lernen auch schon fleißig ihr Alphabet).
Fremdsprachen: Sind sehr griechisch! Englisch gehört zum Alltag und ist durch alle Altersklassen verbreitet. Unsere Sprachbarriere in Griechenland war so klein, wie seit Britannien nicht mehr!
Solarzellen & –thermen: Auf nahezu jedem Dach wird Warmwasser aufbereitet und auf zahlreichen Feldern stehen Solaranlagen in einem Ausmaß, wie uns das bisher in keinem Südland aufgefallen ist.
Hirten: Findet man mit ihren Schaf- und Ziegenherden sehr häufig an den Straßen entlangziehen. Natürlich im Parka und mit Stock.
nette Streuner: Seit Spanien gehören Streuner zum normalen Straßenbild auf unserer Tour. Hier sind sie aber alle sauber, zutraulich und wahnsinnig lieb – eigentlich mehr wie Schoßhunde im Allgemeinbesitz.
Kiosks: Findet man überall an den Straßen. Sie werden differenziert in gewöhnliche Zeitungskiosks, “Executive”-Kiosks und Luxus-Kiosks. Sie verkaufen auch Briefmarken und Busfahrkarten (Letztere kriegt man nicht im Bus selber!).